Im westtürkischen İznik wurden dieses Jahr Weltspiele der Nomaden ausgetragen, die zuvor immer in Zentralasien stattgefunden hatten. Dabei ging es den Veranstaltern weniger um Sport und Kultur als um die Ansprache nationalistischer Wählerschaft. Die aktuelle Regierungskoalition beschwört eine Einheit der Turkvölker und inszeniert sich als legitimer Nachfolger mit Großmachtanspruch. Eine Rolle spielt dabei auch der Sohn vom Präsident Erdoğan: Bilal Erdoğan ist seit 2017 Präsident des Weltverbands der Ethnosportarten. Auf dem Festivalgelände gab es einen von der türkischen Entwicklungshilfeorganisation TİKA präsentierten Foodcourt, aber auch traditionelle Konzerte und vor allem viel Instagram-taugliche Folklore, die auch prompt von regierungsnahen Medien vervielfältigt wurde.
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