Die Gründung der Dava-Partei durch einige der AKP und der DITIB nahestehende Funktionäre hat in Deutschland für mediale Aufruhr gesorgt. Obwohl ihre Chancen auf ein Mandat bei den anstehenden Europawahlen vergleichsweise gering sein dürften, hat die „Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch“ damit schon ein Ziel erreicht: Aufmerksamkeit und den türkischen Präsident Erdoğan als Polarisierendes Element in den Schlagzeilen. Mit der BIG und zuletzt der ADD gab es bereits in der Vergangenheit Parteien, die von der Popularität Erdoğans und seinem islamistisch-nationalistischen Kurs unter einer gewissen Gruppe von EU-Bürger:innen profitieren wollten – und damit scheiterten. Auffällig sind allerdings die offenbar größeren Budgets für die Öffentlichkeitsarbeit, die allem Anschein nach dieser Neugründung zur Verfügung stehen.
Mehr dazu von Volkan Ağar in der taz.
Erdoğan-Anhänger bei einer Demonstration in Deutschland – Foto: © Sendika.org