Gerichtsverfahren gegen 18 kurdische Medienschaffende

15.04.2023 | News

Ein Gericht in Diyarbakır hat die Anklage gegen 18 kurdische Medienschaffende akzeptiert. Die erste Anhörung wurde für den 11. Juli angesetzt. Seit Juni 2022 sitzen 16 der Angeklagten in Untersuchungshaft. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Die Journalist:innen arbeiten allesamt für lokale Produktionsfirmen, deren Beiträge laut Anklage auch auf Plattformen liefen, die zu der terroristischen Vereinigung gehörten. Safiye Alagaş, Redakteurin der kurdischen Newsseite JINNEWS, wurde im Zuge der Razzia am 8. Juni 2022 auch festgenommen; ihr Fall wird aber in separat behandelt. In einer Mitteilung forderte der Direktor des Committe to Protect Journalists (CPJ), Carlos Martinez de la Serna, die türkischen Behörden auf, die Medienschaffenden freizulassen und damit aufzuhören, Journalist:innen, die sich mit kurdischen Themen befassen, durch die Anti-Terrorgesetze anzuklagen.

Mehr dazu beim CPJ und bianet (auf Englisch)

Foto: bianet.org