Nach einem Gerichtsurteil soll der Roman „Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch“ (Knaus Verlag, München 2017) in seiner kurdischen Fassung weitgehend aus der türkischen Öffentlichkeit verbannt werden. Die Autorin Aslı Erdoğan erklärte die Folgen für ihr Werk in einem offiziellen Statement so: „Mit dieser Gerichtsentscheidung wird das Buch nicht nur in allen Gefängnissen, sondern auch in Schulen, Bibliotheken und offiziellen Einrichtungen verboten. Es handelt sich zwar noch nicht um eine Beschlagnahme, so dass die Buchhändler weiterhin verkaufen können, aber mit dieser Verfügung riskieren sie eine Konfiskation. In der Praxis wird dies die Verbreitung und den Verkauf des Buches behindern“.
In einer Pressemitteilung solidarisierte sich der deutsche PEN mit seiner ehemaligen Stipendiatin im Writers-in-Exile-Programm und rief die türkischen Behörden dazu auf, die Meinungsfreiheit und die Rechte von Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu respektieren.
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Foto: Carole Parodi