Iranisches Filmfestival Köln
In einer Herbst-Sonderausgabe zeigt „Visions of Iran“ neue Perspektiven Iran-stämmiger Filmemacher:innen im Iran, Exil und Diaspora. Viele Themen knüpfen an Forderungen der aktuellen Protestbewegung rund um „Frau, Leben Freiheit“ an: Frauen- und Menschenrechte, individuelle Freiheiten, aber auch die Gleichstellung von Minoritäten sowie die Kritik an Korruption, ungerechter Einkommensverteilung und patriarchalischen Strukturen. „La Siréne“, Sepideh Farsis Rückblick in die Zeit des Iran-Irak-Kriegs, entstand in Kooperation mit dem Kölner TrickStudio Lutterbeck, und auch zwei weitere Titel wurden in europäischen Koproduktionen realisiert – alles in der gewohnt beeindruckenden Bildsprache des iranischen Kinos: Kaum ein Film, der nicht mit mindestens einem wichtigen internationalen Festivalpreis ausgezeichnet wurde. Der Kritikerpreis der Filmfestspiele von Cannes 2022 schützte Saeed Roustaee allerdings nicht vor Inhaftierung und fünf Jahren Berufsverbot. Sein episches Familiendrama „Leila’s Brothers“ zeigt drastisch die Folgen der Wirtschaftskrise. Der Film läuft im Filmforum als Zeichen der Solidarität mit den mutigen Kulturschaffenden des Iran.
Die Vorführungen werden ergänzt um Publikumsgespräche mit Filmschaffenden und Expert:innen. Alle Filme laufen im Farsi-Original mit englischen oder deutschen Untertiteln.
30.9. – 1.10.2023, Filmforum NRW in Köln
Mehr Informationen zum Programm direkt beim Festival.