Filmvorführung & Diskussion: „Diese spontane Arbeitsniederlegung war nicht geplant“
Vor 50 Jahren fanden in West-Deutschland über 300 sogenannte „wilde Streiks“ statt, von denen in NRW vor allem die Streiks im Sommer 1973 bei Pierburg und Ford im Gedächtnis geblieben sind. Viele der spontanen Streiks waren von Migrant*innen getragen, die tagtäglich rassistischen und sexistischen Lohnhierarchien ausgesetzt waren. Diese „wilden Streiks“ blieben nicht ohne Rückwirkung auf die „offiziellen“ Arbeitskämpfe der DGB-Gewerkschaften und führten insgesamt zu einer Politisierung der sozialen Auseinandersetzungen in der BRD.
Der Dokumentarfilm „Diese spontane Arbeitsniederlegung war nicht geplant“ (1982) (Thomas Giefer, Yüksel Uğurlu, Klaus Baumgarten) blickt neun Jahre nach dem „wilden Streik“ im Kölner Ford-Werk gemeinsam mit Aktivist*innen zurück auf die damaligen Proteste und fragt nach ihren Folgen.
Im Anschluss an die Filmvorführung wird Nuria Cafaro (Universität Köln) gemeinsam mit Zeitzeug:innen /Aktivist:innen der Streiks im Kölner Ford-Werk in einem Publikumsgespräch über die Auseinandersetzungen 1973 sprechen.
Kooperationsveranstaltung von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem Rex am Ring Kino
Mittwoch, 16. August, 18:30 Uhr
Rex am Ring, Köln
Mehr Informationen und Tickets bei den Veranstalter:innen
Bild: Thomas Giefer, Yüksel Uğurlu, Klaus Baumgarten