Im Rahmen des 1. Friedensfestivals auf Lesvos findet die Weltpremiere der griechischen Fassung des Dokumentarfilms „Vertrieben für Frieden – als die Griechen und die Türken getrennt wurden“ statt. Der für ARTE und WDR-
TV im Jahre 2003 produzierte Film wurde zum großen Teil auf den Inseln Lesvos und Kreta gedreht und beinhaltet
mehrere Interviews mit den Überlebenden der tragischen Ereignisse. Dokumentarfilmer Osman Okkan wird bei der Aufführung anwesend sein und anschließend mit Publikum diskutieren.
Im Juli 1923 wurde im Lausanner Vertrag der sogenannte »Bevölkerungsaustausch« zwischen Griechenland und
der Türkei vereinbart. Etwa anderthalb Millionen Griechen verloren ihre angestammte Heimat auf türkischem Hoheitsgebiet; 500.000 Türken aus Griechenland mussten in die Türkei zwangsumgesiedelt werden. Der Film geht den Konsequenzen und Folgen der Vertreibungspolitik nach und zeigt die Einflüsse, die noch nach Generationen das Leben der Betroffenen bestimmen. Neben den Zeitzeugen aus beiden Ländern berichten auch Mikis Theodorakis,
Yasar Kemal, Zülfü Livaneli und Maria Farantouri über ihre Erfahrungen und Ansichten über den „Austausch“.
Weltpremiere der griechischen Fassung mit englischen Untertiteln
- Festival of Peace and Friendship, Dimotiko Theatro, Mytilene, Lesvos