Osman Kavala ist Preisträger der diesjährigen Goethe Medaille, eine der wichtigsten Auszeichnungen für auswärtige Kulturpolitik in Deutschland. In Weimar wurden am 28. August die Medaille verliehen, die wegen der andauernden Inhaftierung Kavalas Ehefrau Ayşe Buğra entgegennahm. Weitere Preisträger sind in diesem Jahr die Sprachwissenschaftlerin Li Yuan aus China und den Autor David Van Reybrouck aus Belgien. Laut der Jury stehen alle drei für eine Haltung, die Kultur und Sprache als Mittel der Verständigung und des gesellschaftlichen Dialogs begreift – in einer Welt, die von Umbrüchen und Spannungen geprägt ist.
Die Laudatio für Osman Kavala wurde von Shermine Langhoff gehalten, die ihn als einen klugen und mitfühlenden Beobachter beschrieb. Darüber hinaus sei er trotz seiner Inhaftierung weiter „einer der wichtigsten Unterstützer kultureller, zivilgesellschaftlicher und bürgerrechtlicher Initiativen in der Türkei. Er tritt ein für den Austausch und Dialog mit Europa. Er ist für jeden, der sich – wo auch immer auf der Welt – für Austausch, Bildung, Erbe der Kulturen, für Vielfalt, Versöhnung und Völkerverständigung einsetzt, ein Vorbild.“
Mehr zur Preisverleihung direkt beim Goethe Institut.
Bild: Anadolu Kültür