Neuerscheinung: „Meine Seele im Exil -Novelle von Zabel Yesayan“

30.11.2022 | Kulturnachrichten

„Zabel Yesayan, geboren 1878 in Üsküdar, ging nach der Schule nach Paris und war die erste armenische Studentin an der Sorbonne, später eine gefeierte Autorin in Istanbul. 1915 stand sie einzige Frau, die auf der Liste der armenischen Intellektuellen und Politiker aus Istanbul, die deportiert werden sollten. Yesayan entkam dieser Deportation und damit dem Völkermord und führte ein bewegtes Leben in Bukarest, Paris, Baqu und Yerevan als engagierte Schriftstellerin und Aktivistin. Sie wurde in der Stalinzeit verhaftet und starb 1942/43 unter ungeklärten Umständen.
Die Novelle spielt im  kulturbewussten Milieu der Istanbuler Armenier und nähert sich ihren Figuren mit genau beobachteten, sehr fein gezeichneten Porträts, wobei die heikle Situation der armenischen Minderheit im Osmanischen Reich im Hintergrund deutlich bleibt. Den um 1920 entstandenen Text begleitend wird Leben und Werk der Autorin dem deutschsprachigen Publikum in dieser Erstveröffentlichung mit Beiträgen des Armenologen M. Fatih Uslu vorgestellt.“

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Bild: Verlag auf dem Ruffel