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09.09.2021 | Infomail

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Liebe Freundinnen und Freunde des KulturForums,

Wir trauern um Mikis Theodorakis, den Ehrenvorsitzenden der Griechisch-Türkischen Friedensinitiative, der am 2. September in Athen im Alter von 96 Jahren verstorben ist.

Unseren vollständigen Nachruf finden Sie hier, sowie einen Videobeitrag des KulturForums über den großen Komponisten und Friedensaktivisten. Der Mitbegründer und Ehrenvorsitzende der Initiative, Zülfü Livanelierinnert an die enge Freundschaft,  die beide bis zuletzt miteinander verband, und ruft uns das letzte Konzert von Mikis Theodorakis, 1997 in Berlin auf einer gemeinsamen Tour, ins Gedächtnis. Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, war Theodorakis, mit allen seinen Widersprüchen und umstrittenen Äußerungen, auch immer die “Stimme des Volkes”, Schriftsteller, kritischer Geist und auch Politiker. 

Die politische Großwetterlage im September 2021 wird durch die Situation in Afghanistan und die Pandemie, in Deutschland insbesondere durch die kommende Bundestagswahl am 26. Septemberbestimmt. 

Auch in der Türkei nimmt die Frage um die Zukunft in Afghanistan einen grossen Teil des medialen Raumes ein. Die Frage um die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen ist dabei an einem anderen Punkt als in Deutschland, wie Zahlen veranschaulichen. Die “Das-Boot-ist-Voll” Rhetorik vereint in der Türkei dabei Regierung und große Teile der Opposition. Fraglich ist ob Erdoğan in diesem Kontext der EU einen weiteren Deal abringen kann, oder ob er sich auf mögliche direkte Vorteile aus der Zusammenarbeit mit den Taliban an Kabuls Flughafen konzentrieren wird. 

Die vierte Pandemie-Welle ist offenbar auch in der Türkei bereits angekommen. Die Impfquoten stagnieren, der unzureichende Schutz des chinesischen Impfstoffes muss teilweise durch weitere Impfungen nachgeholt werden, und die Krankenhäuser sind wieder voll.

Nach aktuellen Umfragen der „langweiligsten Bundestagswahl in der Geschichte der Bundesrepublik“ (New York Times), bei der weder die soziale Frage noch die Kultur eine wesentliche Rolle spielen, zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Was dies für die Deutsch-Türkischen Beziehungen bedeutet, wird uns über diese Ausgabe hinaus beschäftigen.

Bleiben Sie weiterhin gesund und, gemeinsam mit uns, voller Zuversicht.
Mit besten Grüßen aus Köln.
Ihr KulturForum-Team