Vor 12 Jahren, am 19. Januar 2007, wurde der armenische Journalist Hrant Dink vor dem Gebäude seiner Zeitung „AGOS“ in Istanbul erschossen. Auch wenn der Mörder gefasst und verurteilt wurde, wurden die Drahtzieher im Staatsapparat bis heute nicht zur Verantwortung gezogen. Das hat Gründe. Hrant Dink setzte sich stets für die Versöhnung zwischen Armenier*innen und Türk*innen ein, thematisierte kompromisslos die Verantwortung der Täter am Genozid damals und forderte unermüdlich die Demokratisierung der Türkei.
Can Dündar, ehemaliger Chefredakteur von „Cumhuriyet“, hat eine Auswahl von Hrant Dinks Texten zusammengestellt, kontrastiert durch Protokolle des Prozesses gegen die Mörder.
Der Abend wurde durch mehreren Interviews und ein Konzert gerahmt. Neben einer Filmcollage über Hrant Dink und sein Wirken von Osman Okkan wurde auch der Animationsfilm „No darkness can make us forget“ von Hüseyin Karabey gezeigt.
Neben Anadolu Türküleri Lieder aus Anatolien waren in diesem Jahr auch KulturForum TürkeiDeutschland, medico international, Avrupa Postasi und arti49.com Mitveranstalter der Gedenkfeier für Hrant Dink in Frankfurt – mit Can Dündar, Banu Güven, Raffi Kantian, Cem Özdemir und Osman Okkan. Den musikalischen Teil übernahmen Lale Koçgün & Ensemble mit armenischen, kurdischen und türkischen Liedern.
Herzlichst bedanken wir uns bei allen Mitwirkenden und Gästen!