Die größte Oppositionspartei CHP hat jüngst Pläne für Wirtschafts- und Sozialreformen veröffentlicht. Im Beratungsteam für die Reformen sind internationale Ökonomen vertreten – darunter ist mit Daron Acemoğlu auch ein in Istanbul geborener armenischstämmiger Experte. In einem Tweet bezeichnete der AKP-nahe Kolumnist Necmettin Batırel den Ökonomen als einen „Armenier, der von FETÖ gelobt wurde“, mit FETÖ wird die Gülenbewegung bezeichnet, die in der Türkei als terroristische Organisation gilt. Daron Acemoğlu ist ein international renommierter Wirtschaftsexperte, der als Professor am MIT in den USA lehrt. Nachdem es zu starken Gegenreaktionen kam, entschuldigte sich Batırel später für seine Aussage.
Mit den Reformplänen möchte die CHP der aktuell angespannten wirtschaftlichen Lage in der Türkei begegnen. Neben Acemoğlu wurden weitere Expert:innen rekrutiert – ob und wie sich die ambitionierten Pläne bei einem Machtwechsel in die Realität umsetzen lassen, wird derweil weiter diskutiert.
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