„Für eine Stimme, die Räume öffnet und für Freiheit und Vielfalt das Wort ergreift“: Osman Okkan und Regula Venske mit dem Ehrenpreis der Interkulturellen Denkfabrik ausgezeichnet

17.11.2025 | Pressemitteilung

Hamburg, 17.11.2025
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der diesjährigen Literatur- und Theatertage zum Thema „Grenzenlose Geschichten“ sind der in Köln lebende Dokumentarfilmer Osman Okkan und die Hamburger Schriftstellerin Regula Venske im Altonaer Rathaus für ihr zivilgesellschaftliches Engagement mit dem Ehrenpreis der Interkulturellen Denkfabrik e.V. ausgezeichnet worden.
Okkan, der 1965 nach Deutschland kam und in Münster studierte, begründete das KulturForum TürkeiDeutschland, inzwischen umbenannt in KulturForum TürkeiEuropa, und war Mitbegründer des Hrant Dink Forums Köln; 2024 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. Venske war Generalsekretärin, später Präsidentin des PEN Deutschland und hat sich überdies als Mitglied des Board von PEN International, zuletzt als International Secretary, für die Freiheit des Wortes, Frieden und Völkerverständigung engagiert; im November 2023 trat sie aufgrund politischer Differenzen von diesem Amt zurück.

„Wir widmen diesen Preis den inhaftierten Oppositionellen in der Türkei; namentlich Selahattin Demirtaş, Ekrem İmamoğlu, Osman Kavala und Figen Yüksekdağ, stellvertretend für viele Tausende von politisch Verfolgten unter dem Erdoğan-Regime,“, so Osman Okkan in seiner Dankesrede; Verbrechen gegen die Menschheit dürften niemals in Vergessenheit geraten, ob in Gaza, in der Ukraine, in Sudan oder in der Türkei.

„Immer wieder bin ich beeindruckt vom Mut und dem Durchhaltevermögen der Menschen, für die wir uns engagieren, in meiner Amtszeit etwa Pınar Selek, Can Dündar, Aslı Erdoğan und Doğan Akhanlı“, so Regula Venske. „Die Auszeichnung, eine kleine Skulptur in Form eines Puzzlestücks, ist ein geniales Symbol dafür, dass wir nur gemeinsam etwas bewirken und bewegen können. Aber es darf auch kein noch so kleines Teil fehlen, wenn ein Ganzes entstehen soll.“

Die Interkulturelle Denkfabrik e.V. wurde 2018 von in Hamburg lebenden Menschen, mehrheitlich mit Migrationsgeschichte, gegründet mit dem Ziel, das kulturelle und politische Angebot in Hamburg und Deutschland zu bereichern und die Sichtbarkeit von Menschen mit Migrationsgeschichte in der Zivilgesellschaft zu erhöhen.

Weitere Informationen siehe unter IKDF.org.

Bild: Regula Venske